Do it yourself – Sparmöglichkeiten durch Selbermachen

Durch Selbermachen lassen sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens Sparmöglichkeiten entdecken und umsetzenIm folgenden Beitrag werden wir Sparmöglichkeiten aufzeigen und Spartipps geben rund ums Thema „do it yourself“ und Selbermachen im Alltag. In allen Bereichen des täglichen Lebens gibt es eine Vielzahl von Optionen, durch Eigenleistung und Selbstinitiative verschiedenster Art Kosten einzusparen.

Selbermachen – modern ausgedrückt: „do it yourself“ ist wieder im Trend. Was für unsere Großeltern noch selbstverständlich war, ist in den letzten Jahrzehnten bedingt durch die technische und wirtschaftliche Revolution, und der damit verbundenen Bequemlichkeit durch Angebote wie z.B. Billigmöbelhäuser, billige Massenware aus Asien, Lebensmittel zu Kleinstpreisen und Fertigprodukten einem passiven Konsumverhalten gewichen. Doch das hat sich in den letzten Jahren gewandelt.

In vielen Bereichen des Lebens ist eine Trendwende erkennbar. Müllberge, Lebensmittelskandale, Kinderarbeit in Drittweltländern, Klimaprobleme durch Massentierhaltung und Regenwaldrodung haben nicht nur die Schlagzeilen geprägt, sondern auch das Bewusstsein der Bürger.

Immer mehr Menschen besinnen sich darauf, selbst aktiv zu werden, um die eigene Lebensqualität mit guten Gewissen zu sichern. Ob das selbst angebaute Gemüse im Garten, die selbst genähte Kinderkleidung, die selbst eingekochte Marmelade, der selbst verlegte Laminatboden oder der eigenhändig durchgeführte Ölwechsel am Auto – wer selbst aktiv ist, gewinnt doppelt. Denn abgesehen von soziopolitischen und umweltbedingten Aspekten bieten sich durch den Eigeneinsatz im Alltag viele Sparmöglichkeiten in allen Lebensbereichen.

Es geht nicht darum, komplett zum Selbstversorger zu mutieren oder vollständig von Fertigprodukten und fremden Serviceleistungen unabhängig zu werden. Jeder hat seine eigenen Qualitäten und Fähigkeiten. So muss man kein Chemiker sein, um auf einfache Weise ein Biowaschmittel herzustellen, und kein Schreiner, um mit wenigen Handgriffen Möbel umzustylen. Selbst kreativ zu sein ist oftmals einfacher als vermutet. Genau dies wollen wir in diesem Beitrag zeigen. Mit einem geringen zeitlichen und finanziellen Aufwand gepaart mit einer Portion Kreativität ist es oft möglich, viel Geld zu sparen, und so die Umwelt aber auch die Haushaltskasse zu schonen.

Wir haben – unterteilt in verschiedene Kategorien – rund ums Thema „do it yourself“ Sparmöglichkeiten aufgezeigt und Spartipps durch die Option des Selbermachens zusammengestellt. Nicht nur für Hobbyheimwerker, sondern für jedermann/frau – vom hirnlastigen Schreibtischtäter bis zum rüstigen Rentner – gibt es Möglichkeiten, sich durch Eigeninitiative das Leben zu erleichtern und Geld zu sparen.

Selbermachen: Gemüse, Kräuter und Obst anpflanzen


Sparmöglichkeiten durch Eigenanbau

Gartenarbeit bedeutet nicht nur Spaß und gesunde Bewegung an der frischen Luft, durch Eigenanbau von Obst, Gemüse oder Kräuter kann man bares Geld sparen. Besonders Obst und Gemüse aus biologischem Anbau haben im Handel ihren Preis. Hier bestehen durch Selbermachen viele Sparmöglichkeiten. Für Hobbygärtner im ländlichen Bereich oder Schrebergartenbesitzer ist das Sparpotenzial deutlich größer, durch die größere Anbaufläche sind sie klar im Vorteil. Aber auch auf engstem Raum – auf Balkonen oder auf der Fensterbank – gibt es viele Optionen, in Töpfen oder Hochbeeten nachhaltig Gemüse oder Kräuter zu züchten und die Haushaltskasse zu schonen.

Gemüse und Obst aus Eigenanbau sind nicht nur gesund, sondern ersparen so manchen Gang zum Supermarkt, Bioladen oder Wochenmarkt. Klar ist auch das Pflanzen und Pflegen des Gartens mit Kosten verbunden, so lohnt sich auch nicht jedes Gemüse als finanzieller Spartipp im Vergleich zu gekauften Produkten. Wer mit dem Anpflanzen viel Geld sparen will, sollte sich auf Gemüse konzentrieren, welches im Handel teuer, aber im Eigenanbau günstig ist. So lohnt sich z.B. der Anbau von Speisekartoffeln kaum, denn diese gibt es kostengünstig selbst beim Biobauer. Gemüsesorten wie Paprika, Chili, Auberginen etc. sind beim Kauf relativ teuer, hier lohnt sich der Eigenanbau auch finanziell.

Unkrautbeseitigung ist ein leidiges Thema in vielen Gärten. Viel zu oft greifen Hobbygärtner zur chemischen Keule, um das ungewünschte, wuchernde Kraut zwischen den Nutzpflanzen zu entfernen. Das muss aber nicht sein. So sorgt eine Schicht Rindenmulch bzw. Holzspäne dafür, dass der Unkrautwuchs extrem eingedämmt wird. Die sparsamste Variante der biologischen Unkrautbekämpfung ist Salzwasser. Das Salz entzieht dem Unkraut die Flüssigkeit, und es trocknet aus. Speziell gegen den Wildwuchs von Löwenzahn hilft sogar Cola, da die darin enthaltene Phosphorsäure als biologischer Unkrautvernichter höchst wirksam ist. Gegenüber teuren und meist giftigen Alternativen aus dem Gartencenter ein echter Spartipp.

Kräuter aus eigener Anpflanzung sind vielseitig einsetzbar. Zum Würzen von Speisen, als Kräuterbutter, Dips, Pesto, aber auch als medizinische Anwendung in Form von Tees, Tinkturen oder Salben. Kräuter zu kaufen ist oft sehr teuer, im eigenen Garten oder auch im Topf wachsen sie nach. Im Internet kursieren viele Anleitungen für einen „do it yourself-Kräutergarten“ in verschiedensten Varianten.

Im Garten als Beetkräuter, auf der Fensterbank in Töpfen, oder auf der Terrasse als Hochbeet, Kräuter haben immer Platz und haben außerdem einen dekorativen Charakter. Die Sparmöglichkeit beim Selbstanpflanzen besteht auch darin, dass Kräuter nachwachsen, sich im Beet vermehren und oftmals mehrjährig überleben. Unser Spartipp: Aus Kräuter vom eigenen Anbau können auch nette, kostenarme Geschenkideen entstehen, wie z. B. ein selbst gepflückter Kräuterstrauß oder ein schön dekoriertes Glas Kräuter-Pesto oder Gewürzsalz.

Pflanzen aus Obstkernen gezüchtet sind eine kostenlose Möglichkeit, schöne Grünpflanzen zu züchten. Anstatt einen Avocadokern oder Mangokern achtlos wegzuschmeißen, kann man ihn nach kurzer Trocknung direkt in die Erde pflanzen und es entstehen große, wunderschöne, dekorative Grünpflanzen zum Nulltarif. Ein guter Spartipp für experimentierfreudige Hobbygärtner. Diese Methode funktioniert bei fast allen Pflanzen. Auch Obstbäume oder Gemüsesträucher können aus Kernen oder Ableger gezogen werden, hier ist allerdings einiges zu beachten, aber für den motivierten „do it yourself-Gärtner“ lohnt sich die Mühe allemal.

Blumen sind das optische Highlight eines jeden Gartens oder Balkons. Einmal eingepflanzt vermehren sich viele Sorten von alleine. Unser Spartipp: In vielen Gartencentern gibt es günstige Knollenmischungen, in denen Blumen mit jahreszeitlich unterschiedlichen Blühzeiten enthalten sind. So hat man das ganze Jahr über eine wechselnde Blumenpracht. Die meisten davon sind mehrjährig und kommen immer wieder zur Blüte. Auch als Geschenk ist ein Blumenstrauß aus dem eigenen Garten etwas ganz besonderes und eine echte Sparmöglichkeit im Vergleich zu teuren Sträußen beim Floristen.

Selbermachen: Hausmittelarznei herstellen


Zwiebelwasser, Hühnersuppe & Co.

Viele Menschen neigen dazu, bei der geringsten Erkältung teure und wirksam in der Werbung angepriesene Mittelchen aus der Apotheke zu kaufen. Das muss nicht immer sein. Besinnt man sich auf alte Hausmittel, so kann man Zuhause mit einfachen Mitteln wirksame Arzneimittel selber machen – als „do it yourself-Apotheke“ sozusagen. Hier ein paar Spartipps durch das Selbermachen von Hausmitteln:

Die gute alte Hühnersuppe ist ein wahres Wundermittel. Schon im 12. Jahrhundert beschrieb der persische Arzt Avicienna die Heilwirkung der Hühnersuppe. Zur Stärkung empfehlen Hebammen den Wöchnerinnen diese Suppe bis heute. Aber auch bei Erkältungen hilft die heiße Brühe. Die Wirkung ist inzwischen wissenschaftlich erklärt und nachgewiesen. Nicht nur bei Erkältungen, auch bei Appetitstörungen, Kreislaufproblemen etc. ist die Hühnersuppe wirksam. Auch zur Grippe-Prophylaxe und zur Stärkung des Immunsystems ist sie bestens geeignet – und ein Suppenhuhn plus Zutaten ist allemal günstiger als teuer angebotene chemisch extrahierte Substanzen aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt – eine gesunde Sparmöglichkeit, für Mensch und Geldbeutel.

Kräuter in vielfältigster Form werden seit Jahrtausenden in der Medizin eingesetzt. Legendär und immer noch aktuell ist Maria Trebens Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“. Konzentrierte Pflanzenauszüge können auf vielfältige Weise für Gesundheit und Körperpflege, als Ersatz für zahlreiche konventionelle Medikamente und auch in der Ernährung genutzt werden. Kräutertinkturen beinhalten einen Großteil der Wirkstoffe ihrer Ursprungspflanzen in konzentrierter Form. Sie sind einfach herzustellen und spezifisch wirksam. Getrocknete Kräuter, Alkohol, einen Kaffeefilter und Schraubgläser – mehr ist nicht nötig. Das Anwendungsspektrum ist riesig.

So hilft z. B. eine Baldriantinktur gegen Schlafprobleme, Gänseblümchen gegen Hautprobleme, Beinwellwurz lindert Schmerzen nach Verletzungen etc. Auch in Form von Tees sind Kräuter vielseitig anwendbar. Spartipp: Viele heimische Kräuter lassen sich im eigenen Garten oder auf dem Balkon anpflanzen.

Cremes und Salben in vielfältigster Form lassen sich auf einfache Weise selbst herstellen. Die Grundlage einer Creme sind Pflanzenöle. Es existiert eine Vielzahl von guten Rezepten für die Herstellung medizinischer Salben im Internet oder in Fachbüchern. Die Basis-Öle für die Herstellung sind relativ preiswert, die wirkstoffhaltigen Extrakte können – wie bei der Kräutertinktur – ebenfalls selbst hergestellt werden. Sowohl im medizinischen als auch im kosmetischen Bereich kann man durch das Selbermachen von Cremes und Salben viel Geld sparen, denn im Handel bezahlt man für hochwertige und wirksame Präparate teilweise horrende Preise. Do it yourself lohnt sich auch hier, besonders bei der langfristigen Anwendung.

Die Zwiebel ist mehr als nur ein Standardgemüse, das jeder zuhause hat und in Salaten oder Soßen Verwendung findet. Die Zwiebel wurde 2015 zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Die Knolle besitzt mehrere medizinisch wirksamer Eigenschaften, z.B. wirkt sie antibakteriell, blutbildend, blutzuckersenkend, schleimlösend, u.v.m. So kann man aus der Zwiebel eine Reihe hochwirksamer Hausmittel selbst herstellen.

Das bekannteste Rezept ist wohl das Zwiebelwasser, in Zucker angesetzt. Schnell und günstig selbst zubereitet hilft es bei leichten Erkältungen und Husten und kann in der Regel eine teuer erworbene chemische Keule aus der Apotheke ersetzen. Bei Ohrenschmerzen hilft oftmals ein Zwiebelsäckchen Wunder. Eine selbst gemachte Zwiebeltinktur ist relativ schnell und billig angesetzt und hilft regelmäßig eingenommen als Vorbeugung gegen Gefäßverengung und Herz/Kreislaufprobleme.

Vitamine in Tablettenform und Nahrungsergänzungsmittel liegen im Trend der Zeit und verursachen bei Menschen, die sich gesund ernähren wollen oft sehr hohe Kosten. Auch hier bietet die Natur einiges, wenn man sich die Mühe macht, Vitaminbomben selbst herzustellen. Die Eigenproduktion von Smoothies, Sirup oder Säften macht nicht nur Spaß, sondern ist im Regelfall weitaus günstiger als die Pille aus dem Drogeriemarkt. So findet man z.B. viele vitaminhaltige Substanzen umsonst in der Natur, wie z.B. Holunderblüten, Bärlauch, wilde Minze etc.

An dieser Stelle sollte trotzdem erwähnt werden, dass es bei schweren Erkrankungen auf jeden Fall angesagt ist, einen Arzt zu konsultieren. Hier können Hausmittel dann trotzdem zusätzlich als Unterstützung schulmedizinischer Medikation dienen. Mehr Spartipps rund ums Thema Medikamentenkosten sparen finden sie in unserem Beitrag „Sparen bei Arzneimittelkosten“.

Sparen durch Selbstgemachtes aus der Küche


Handarbeit statt Discounterware

Die Zeiten großer Discounter, Fast Food Restaurants, Lieferdienste, Fertigprodukte und TK-Menüs haben unsere Esskultur verändert. Man muss die eigene Küche nicht mehr betreten, um satt zu werden. Doch alles hat seinen Preis. Besonders wenn auf gesunde Produkte geachtet werden soll. Denn nichts ist günstiger als gute Hausmannskost. Mit etwas Mühe kann man viele Lebensmittel des alltäglichen Gebrauchs selbst herstellen, und somit langfristig die monatlichen Ausgaben für Lebensmittel deutlich verringern. Wer auf Vorrat produziert, hat weniger Arbeit. Als Nebeneffekt reduziert sich beim Konsum selbst gemachter Produkte das häusliche Müllvolumen. Hier einige Beispiele:

Selbst gemachte Marmelade hat jahrhundertelange Tradition. Die Prozedur ist denkbar einfach. Mit Hilfe von Früchten, Gelierzucker und einem geeigneten großen Topf ist es möglich, in kürzester Zeit viele Gläser Marmelade herzustellen. Unser Spartipp: Kauft man heimische Früchte während der Saison, sind diese frisch und günstig. Hier lohnt sich der Aufwand – je nach Größe der Familie – einen großen Vorrat fürs ganze Jahr herzustellen.

Die Marmelade ist lange haltbar und es besteht die Möglichkeit, sie ohne großen Vitaminverlust einzufrieren. Selbiges gilt für Kompott und Mus. Wer Früchte aus dem eigenen Garten verwendet, spart doppelt. Spartipp: Viele heimische Bauern verkaufen in der Saison für die Marmeladenherstellung Früchte zweiter Wahl in größeren Mengen günstiger.

Selbst gebackenes Brot ist wieder im Trend, spart Geld und ist gesund. Jeder Deutsche konsumiert im Durchschnitt fast 90 kg Brot im Jahr. Industriell gefertigte Brote werden mit Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern und Zusatzstoffen versetzt. So erlebt das Backen von Brot Zuhause trotz einer großen Angebotsvielfalt frischer, schmackhafter Brotsorten in den letzten Jahren eine Renaissance.

Ob in reiner Handarbeit oder mithilfe einer Brotbackmaschine, Brot kann in vielfältiger Form mit wenig Aufwand auch auf Vorrat gebacken werden, dies spart Stromkosten und Arbeitszeit. Die Zusatzstoffe fallen weg, das Mehl gibt es als Centware zu kaufen. Selbst hochwertiges Mehl aus dem Bioladen oder dem Reformhaus ist in größeren Gebinden günstig. So lohnt sich das Brotbacken in mehrerlei Hinsicht.

Babynahrung ist ein heikles Thema. In Discountern und Drogeriemärkten gibt es regalbretterweise Breigläschen für Säuglinge und Kleinkinder in unzähligen Varianten und Geschmacksrichtungen. Das ist bequem, hat aber seinen Preis. Doch immer mehr Eltern gehen wieder dazu über, die Nahrung für die Sprösslinge am heimischen Herd zuzubereiten. Man hat die Kontrolle darüber, was im Brei landet und was nicht. Auch kann man einzelne Komponenten behutsam ausprobieren und Unverträglichkeiten frühzeitig erkennen.

Außerdem kann man bei der eigenhändig hergestellten Babynahrung sicher sein, dass keine Zusätze wie Zucker, Salz, Gewürze oder Aromastoffe verarbeitet sind. Rezepte gibt es genügend im Internet. Wer auf Vorrat kocht, kann den Brei einfrieren, ohne dass viele Vitamine verloren gehen. Im Vergleich zu den gekauften Produkten ist dies eine gute Sparmöglichkeit, was besonders für junge Familien mit Nachwuchs äußerst willkommen ist.

Mayonnaise und Ketchup, Dips und Grillsoßen sind seit Jahren fester Bestandteil der deutschen Esskultur und gehören in fast allen Haushalten zur Grundausstattung des Kühlschranks. Auch hier lohnt sich die Selbstherstellung. Über Jahre hinweg lassen sich dadurch mehrere hundert Euro sparen. Die Herstellung von Majo, Ketchup & Co ist denkbar simpel, und selbst für Anfänger dank YouTube-Tutorials einfach zu bewerkstelligen.

Unser Spartipp: Wer in der Tomatensaison günstige Ware auf Vorrat kauft, kann größere Mengen Ketchup oder Tomatensoße zubereiten, vakuumiert oder tiefgefroren in Gläser oder Flaschen abgefüllt ist das Produkt mehrere Monate haltbar – und die Grillsaison ist gesichert!

Gewürze selbstmachen ist nicht nur ein Spartipp im Vergleich zu den im Handel vielseitig angebotenen – und teilweise sehr teuren – Gewürzmischungen, es hat mehrere Vorteile: Man kann im Detail die eigene Geschmacksrichtung bestimmen, Zusatzstoffe wie Aromen oder Geschmacksverstärker fallen weg, und durch die lange Haltbarkeit kann man die Gewürze auf Vorrat herstellen und die Grundzutaten in größeren Mengen günstig erwerben.

Aus getrockneten Kräutern aus dem eigenen Garten lassen sich vielseitige Gewürzmischungen herstellen. Ob Grillgewürz, Glühweingewürz, Bärlauchsalz oder eine Kräutermischung für die Grillmarinade, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Selbermachen bei Mobiliar und Inneneinrichtung


Spartipps nicht nur für Hobbyschreiner

Mobiliar und Innenausstattung sind die Seele des Hauses bzw. der Wohnung. Mit schönen Möbeln wohnt es sich gemütlicher. Die Möbelindustrie boomt wie nie zuvor. Der Bedarf ist groß, die Preise teilweise enorm hoch. Möbel vom Schreiner sind oft kaum bezahlbar. Doch es gibt Sparmöglichkeiten, die eigenen vier Wände schön einzurichten, ohne finanzielle Purzelbäume schlagen zu müssen. Man muss kein Schreiner sein, um mit wenig Aufwand in do it yourself-Arbeit für eine schöne Inneneinrichtung zu sorgen. Außerdem haben selbstgemachte, oder eigenhändig restaurierte Möbel im Gegensatz zur Möbelhausvariante einen persönlichen Bezug zum Bewohner. Einige Ideen und Spartipps rund ums Thema „do it yourself-Möbel“ haben wir zusammengestellt:

Wiederverwertung durch Recycling alter oder kaputter Möbel ist im Trend und kann enorm viel Geld sparen. Mit etwas Fantasie und Ideen können neue kreative Möbel aus alten, gebrauchten oder sogar kaputten Möbeln gebaut werden. So kann z.B. aus ein paar alten Brettern eines kaputten Schrankes mithilfe ein paar Obstkisten und einem Akkuschrauber ein rustikales Regal für Keller oder Garage entstehen. Aus kaputten Stühlen werden Kinderschaukeln, aus einem ausgedienten Sofa mit etwas Umbau eine Hollywoodschaukel. Unzählige Anleitungen findet man im Internet. Mehr zu dem Thema in unserem Beitrag „Sparmöglichkeiten durch Wiederverwertung und Recycling

Durch Verwendung kostenloser Materialien gibt es im do it yourself-Möbelbau ungeahnte kreative Optionen und Sparmöglichkeiten. Oft werfen wir Dinge achtlos in den Müll, dabei kann man vieles wiederverwenden. So kann beispielsweise aus einer alten Europalette – an die Wand geschraubt, bunt angemalt und mit Kleiderhaken versehen – zu einer dekorativen Garderobe werden.

Alte Weinkisten – schön bemalt – sind ideale Aufbewahrungsboxen z.B. für Kinderspielzeug, aus der Sitzfläche eines kaputten Hockers und ein paar gehäkelten Schnüren kann ein schönes Hängeregal für eine Blumenampel werden. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Auch in der Natur sind kostenlose Baumaterialien zu finden. So kann man aus einigen dicken Ästen vom letzten Waldspaziergang einen etwas anderen Kleiderständer basteln, aus großen bemalten Backsteinen aufeinandergestapelt mit einer Holzauflage kann eine lustige Sitzgelegenheit für den Garten entstehen.

Sparmöglichkeit durch Restauration: In vielen Haushalten befinden sich alte Möbel aus vergangenen Generationen – Erbstücke oder Hinterlassenschaft der Vorbesitzer. Diese sind oft sogar wertvoll und vor allem dekorativ, leider aber in viele Fällen in einem schlechten, ungepflegten Zustand, Viele hochwertige Möbel landen deshalb auf dem Sperrmüll oder werden unter Wert verkauft. Ein Möbelrestaurateur ist meist zu teuer. Durch Selbstrestaurieren kann man viel Geld sparen. Oftmals reicht es, die Möbel abzuschleifen und neu zu streichen.

Bei antiken und sehr alten Möbeln mit Defekten wie Risse, kaputte Scharniere oder Löcher gestaltet sich die Restauration schwieriger. Für diejenigen, die sich intensiver für die do it yourself-Restauration interessieren gibt es spezielle Foren im Internet, in einigen Städten werden sogar Kurse (über VHS, Museumsvereine etc.) für die professionelle Restauration antiker Möbel angeboten.

Weniger kreative Möbelbastler, denen trotzdem der Gang zum teuren Möbelhaus oder zum Möbelschreiner zu teuer ist können auf Bausatzsysteme zurückgreifen. Nicht nur das berühmte schwedische Möbelhaus bietet für Hobbybastler Möbel in zerlegter Form samt Aufbauanleitung. Auch im Internet gibt es eine Vielzahl von Möbelverkäufern, die ihre Ware für den Selbstzusammenbau anbieten.

Der Versand und die Lieferung sind auch deswegen günstiger, da das Volumen und somit die Auslieferung der Einzelteile geringer ist als das des fertigen Möbelstückes. Der Kunde muss dann die Einzelteile nur noch zusammenschrauben. Da der letzte Produktionsschritt vor der Lieferung wegfällt, sind diese Produkte viel günstiger als fertig aufgebaute Möbel. Ein echter Spartipp für jeden, der gerne bastelt.

Für alle Vollblutbastler möchten wir an dieser Stelle noch auf die Seite Lets Bastel“ verweisen.

Einfache Spartipps durch Kreativität


Von Hand und mit Herz: Geschenke selbst gemacht

Allein für Weihnachtsgeschenke gab der Durchschnitts-Deutsche im letzten Jahr über 200 Euro aus. Der Geschenkemarkt boomt, ob Internet, TV, Emails oder Prospekte, überall werden wir dazu verleitet, teure Geschenke zu kaufen. Trotzdem geht der Trend wieder in Richtung persönlicher Präsente. Nicht nur aus finanziellen Gründen ist ein selbst gebasteltes Geschenk wertvoller als ein „One-Klick-Einkauf“ online. Mit wenig Aufwand und einer Portion Kreativität kann man günstig Geschenke selbst herstellen. Hier einige Beispiele:

Karten für verschiedene Anlässe – z.B. Einladungen, Glückwunschkarten, Geburtskarten, Dankeskarten – werden auch im Zeitalter des Internets millionenfach versendet. Sie sind in vielfältiger Form vorgefertigt im Handel erhältlich – zum Teil zu stolzen Preisen. Selbst gemachte Karten sind langfristig gesehen eine echte Sparmöglichkeit im Alltag. Karten selber zu gestalten ist kein Hexenwerk. Inspirationen gibt es im Überfluss im Internet.

Neben der Geldersparnis ist auch die persönliche Note ein Argument für „do it yourself-Karten“. So hat beispielsweise eine Geburtskarte aus buntem Karton mit der Zackenschere zugeschnitten und mit dem Fußabdruck des Babys verziert einen deutlich persönlichen Charakter als eine Standardkarte aus dem Handel.

Selbstgemachtes aus dem Garten ist immer eine schöne Geschenkidee. Bei vielen Anlässen ist es üblich „eine Kleinigkeit“ als Gastgeschenk mitzubringen. Im Internet oder aber auch im Geschenkeladen ums Eck kann dies trotzdem teurer werden und das geplante Budget überschreiten. Ein schön verziertes Glas Hausmachermarmelade, einen Strauß Blumen aus dem eigenen Garten oder ein selbst hergestelltes Kräuterpesto kommt von Herzen, bewegt sich aber auch finanziell in einem überschaubaren Rahmen. Jeder hat seine eigenen Fähigkeiten und kann diese einsetzen, so kann auch ein Paar selbst gestrickte Socken nicht nur ein „Retro-Utensil“, sondern ein wertvolles und persönliches Mitbringsel sein.

Geschenkkörbe haben Tradition. Aber auch in der heutigen Zeit liegen sie bei vielen Anlässen im Trend. Geschenkkörbe haben einen praktischen Charakter, der Inhalt vergammelt nicht anstandsweise im Regal, sondern wird gegessen. In Metzgereien oder Feinkostläden kann dies aber auch bei kleineren Modellen richtig teuer werden. Ein Hausmacher-Geschenkkorb bietet einige Sparmöglichkeiten. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Je nach Kreativität – ein Glas selbst gemachte Marmelade, selbst gebackene Kekse, ein Glas Kräutersalz aus selbst angebauten Gartenkräutern oder eingelegtes Obst oder Gemüse machen auch einen kleinen Geschenkkorb zu einem wertvollen Präsent mit persönlicher Note.

Spartipp: Wer handwerkliches Geschick besitzt, kann auch den Korb selbst kreieren. Hierfür gibt es zahlreiche Anleitungen im Internet. Ob geflochtenes Schilfgras oder ein schick beklebter Schuhkarton, im Vergleich zu gekauften Körben ist die „Eigenbau-Variante“ günstiger und vor allem ein Unikat.

Kinderspielzeuge sind beliebte Geschenke. Es gibt sie seit Jahrtausenden. Schon bevor wir von den Bäumen geklettert sind, wissen wir, Spielen bedeutet erkunden, erfahren, lernen und ist unabdingbar für den Entwicklungsprozess eines Menschen. Während noch vor hundert Jahren Kinderspielzeug meist aus Holz oder gestrickten Puppen bestand, ist die Spielzeugindustrie in den letzten Jahrzehnten zum boomenden Wirtschaftszweig mutiert. Viele Eltern investieren über die Jahre hinweg ein kleines Vermögen für teures Spielzeug für den Nachwuchs.

Auch in diesem Bereich gibt es viele Sparmöglichkeiten, indem man Kinderspielzeuge selbst herstellt. So kann man z.B. Fingerfarben aus Lebensmittelstärke, Rotkohl und Spinat mischen. Aus alten Brettern und Stoffbezügen lässt sich ein Kinderkaufladen basteln und mit Klopapierrollen, Farbe und Kleber eine spannende Murmelbahn aufbauen. Immer wieder geraten Spielzeuge in den Verruf, schädliche Chemikalien zu enthalten und stellen eine Gefährdung für das spielende Kind dar. Bei der „do it yourself-Variante“ hat man selbst die Entscheidung, welche Ausgangsprodukte verwendet werden – ein äußerst positiver Nebeneffekt!

Selbermachen in der heimischen Garage


Selbst Hand anlegen rund ums Auto

Über 46 Millionen Autos fahren derzeit durch Deutschlands Straßen. Der eigene Pkw ist längst kein Luxusgegenstand mehr. Trotzdem verursacht das eigene Auto eine Reihe von Kosten. Neben Anschaffung, Sprit und Inspektion können vor allem Reparaturen große Löcher ins Budget reißen. Es liegt also nahe, sich zu überlegen, welche Sparmöglichkeiten es gibt, wenn man selbst Hand anlegt. Tatsächlich ist es – nicht nur für Hobbymechaniker – möglich, einiges rund ums Auto selbst – im wahrsten Sinne des Wortes – „in die Hand zu nehmen“. Es muss ja nicht gleich der Motorwechsel sein, aber auch kleine Einsparungen durch Selbermachen summieren sich langfristig zu einer großen Kostenersparnis. Hier einige Spartipps durch do it yourself rund ums Auto:

Autowäsche in der Waschanlage oder der Tankstelle ist auf Dauer sehr teuer. Besonders für die professionelle Innenreinigung verlangt der Fachmann Beträge, die nicht selten im dreistelligen Bereich liegen. Mit etwas Zeit und Geduld kann der Autobesitzer dies selbst bewerkstelligen. Eine Außenreinigung in Handarbeit mit ein paar Eimern Wasser, Schwamm (spezielle Waschhandschuhe sind noch schonender) und Trockentuch ist zwar aufwändiger als der bequeme Gang zur Waschanlage, spart aber deutlich Kosten. Außerdem sind Autoschwamm und Mikrofasertuch viel schonender für den Lack des Autos als die Bürsten der Waschanlage.

Auch die Pflege des Innenraums ist mit günstigen oder sogar selbst hergestellten Pflegemitteln kostenarm zu bewerkstelligen. Vorsicht: Es ist ratsam sich davor bei der Gemeinde oder Stadt erkundigen, ob das Waschen zu Hause erlaubt ist. Das ist in vielen Kommunen verboten, da z.B. Öl oder Reinigungsmittel ohne Ölabscheider ins Grundwasser gelangen könnten. Alternativ bieten manche Tankstellen für kleines Geld die Benutzung fest installierter Saugautomaten für den Innenraum, sowie Hochdruckreiniger, welche durch die manuelle Auswahl verschiedener Stufen dem Wasser schonende Additive zusetzen.

Nur die Unterbodenwäsche zur Rostprohylaxe nach der Streusalzsaison gestaltet sich ohne Grube schwierig und sollte einmal im Jahr vom Profi durchgeführt werden.

Lampenwechsel sind im „Leben“ eines Pkws häufig fällig. Autoscheinwerfer sind unzählige Stunden im Einsatz und auch die qualitativ hochwertigsten Lampen haben eine begrenzte Lebensdauer. Die Lampen selbst lassen sich nach dem Abgleich von Automarke, Größe und Leistung einfach im Internet bestellen oder zur Not auch an Tankstellen kaufen. (Tipp für den Kauf: Die wichtigsten Kenngrößen sind Sockel, Leistung und Spannung).

In älteren Modellen ist der Wechsel von Scheinwerferlampen recht einfach, wer nicht klarkommt, kann sich in diversen Internetportalen wie z.B. Motor Talk etc. kompetente Hilfe holen. Auch in YouTube Tutorials werden Lampenwechsel verschiedenster Modelle detailliert und „idiotensicher“ beschrieben. Die Fassungen sind dabei meist standardisiert, doch sollte man sich vor dem Kauf einer neuen Birne den Sockel der jeweils Verbrauchten genau anschauen.

Einen Batteriewechsel kann auch der Laie durchführen, Spezialwerkzeug, das einen Werkstattbesuch rechtfertigt, wird nicht benötigt. Zu beachten ist aber, dass eine AGM-Batterie nicht gegen eine herkömmliche Blei-Säure-Batterie ausgetauscht werden kann. Beim Ein/Ausbau darf unter keinen Umstanden der Pluspol der Batterie mit dem Masse-Pol (z.B. Karosserie) des Autos in Kontakt kommen!

Außerdem können beim Batterietausch aus temporären Speichern Informationen der elektronischen Steuergeräte verloren gehen und müssen neu programmiert werden. Wichtige Kenngrößen sind die Kapazität und der Typ. Bei modernen Autos mit viel Elektronik ist ein Tausch aber ohne Programmierung leider fast nicht mehr möglich. Alte Autobatterien müssen als Problemmüll entsorgt werden.

Reifenwechsel als do it yourself Aktion ist dann problemlos möglich, wenn sich der Satz Reifen schon auf den Felgen befindet. Mit einem geeigneten Wagenheber und einem Drehmomentschlüssel ist es auch dem Laien möglich, den Reifenwechsel selbst zu machen. Das Auswuchten allerdings sollte vom Fachmann erfolgen (idealerweise beim Aufziehen der Reifen auf die Felgen). So ist es sinnvoll, Sommerreifen und Winterreifen getrennt auf zweierlei Felgensätzen aufzubewahren.

Wenn man bedenkt, dass ein Reifenwechsel in der Werkstatt inklusive Auswuchten zwischen 30 und 60 Euro kostet, lohnt sich der Aufwand des Selbstwechselns ganz sicher. Nicht vergessen: Die Radbolzen müssen nach 50-100 gefahrenen Kilometern kontrolliert und nachgezogen werden!

Kleinere Wartungsarbeiten, wie z.B. Ölkontrolle, Scheibenwischblätter ersetzen, Kühlwasser nachfüllen oder Sicherungen ersetzen sind kein Hexenwerk und können auch vom Laien durchgeführt werden. Dies ersetzt natürlich nicht die professionelle Generalinspektion in der Werkstatt, erspart aber langfristig einiges an Kosten. Da auch kleinste Wartungsarbeiten in den Werkstätten teilweise teuer abgerechnet werden, ist hier die Eigenarbeit eine gute und langfristige Sparmöglichkeit.

Rostflecken am Auto sehen nicht nur schlecht aus, sie können sich auch schnell weiter ausbreiten und zu einem größeren Schaden führen. Bei beginnendem Rostbefall muss man nicht unbedingt professionelle und somit teure Hilfe in Anspruch nehmen. Unser Spartipp; Mit einem handelsüblichen Rostumwandler, etwas Waschbenzin, Schleifpapier und ein wenig Geduld lassen sich kleinere Roststellen problemlos selbst beseitigen. Um eine anschließende Lackierung der betroffenen Stellen kommt man allerdings oft nicht herum, besonders, wenn sich die befallene Lackstelle im sichtbaren Bereich befindet.

Reparaturen in Eigenarbeit durchzuführen ist längst nicht mehr so einfach wie früher. Die Komplexität der eingebauten Elektronik wird immer größer, moderne Autos sind rollende Computer, eine Reparatur im heimischen Hinterhof deshalb deutlich heikler als noch vor zwei Jahrzehnten. Hier muss jeder Autobesitzer selbst entscheiden, was er sich zutraut. Hilfreich bei kleinen Reparaturen, wie z.B. Lackschäden ausbessern oder Fensterdichtung wechseln sind Internetforen, Anleitungsbücher oder YouTube Tutorials.

Bei sicherheitsrelevanten Teilen wie z.B. dem Bremssystem ist die do it yourself-Methode nicht unbedingt ratsam: Aber auch hier gibt es eine Sparmöglichkeit: Sogenannte „Selbsthilfewerkstätten“ sind immer mehr im Trend. Hier kann der Autobesitzer selbst am Auto schrauben unter Verwendung des vorhandenen Spezialwergzeugs und kann währenddessen kompetente Beratung vor Ort in Anspruch nehmen. Selbsthilfewerkstätten sind oft in Kfz-Fachwerkstätten integriert. Die Benutzung ist zwar kostenpflichtig, die Ausgaben stehen aber in keinem Verhältnis zur klassischen Reparatur vom Profi.

Spartipp: Wenn eine Reparatur dann doch vom Fachmann erfolgen muss, lohnt es sich meistens, nicht direkt zum Händler zu fahren, sondern sich eine Auskunft und einen Kostenvoranschlag bei einer freien Werkstatt einzuholen. Diese sind im Großteil der Fälle günstiger bei gleicher Qualität. Mehr praktische Spartipps und Sparmöglichkeiten rund ums Auto sind in unserem Beitrag „Spartipps für Autofahrer“ nachzulesen.

Fleckenbeseitigung, Kleidung, Dekoration: Selbermachen im Alltag


Was Großmutter noch wusste

Das alltägliche Leben steckt voller versteckter Kosten, die durch Eigeninitiative eingespart werden können. Verstopfter Abfluss, verkrustete Pfannen, Schimmelbefall oder Flecken auf der Kleidung – für alles bietet der Markt Lösungen in Form meist teurer Mittelchen und Werkzeuge. Für jedes alltägliche Problem gibt es bequeme Lösungen in Fachgeschäften oder im Internethandel. Die „Dünnbrettbohrer-Variante“ hat allerdings ihren Preis. Für viele Probleme, die im Haushalten allgegenwärtig sind, gibt es alternative Lösungen, wenn man selbst Hand anlegt. Selbermachen spart speziell im Haushaltsbereich langfristig viel Geld. Hier einige Beispiele für Spartipps durch „do it yourself“ im häuslichen Alltag:

Reinigungsmittel sind in jedem Haushalt unabdingbar und gehören in vielfältiger Form quasi zum Grundbedarf. Dementsprechend sind Reinigungs- bzw. Putzmittel ein kontinuierlicher Kostenfaktor und ein fester Bestandteil des Haushaltsbudgets. Für jede Anwendung gibt es im Handel regalbretterweise Mittelchen, oft sind es teure chemische Keulen.

Hier setzt unser Spartipp an: Viele Reinigungsmittel kann man auf einfache Art selbst herstellen. Es muss nicht immer die chemische Keule aus dem Drogeriemarkt sein. Aus einfachen Ausgangsmaterialien wie Soda, Essigessenz, Natron, Salz, Zitronen etc. lassen sich eine Vielzahl von Reinigungsmittel oder auch Waschmittel in „do it yourself-Manier“ selbst produzieren. Abgesehen von der langfristigen Sparmöglichkeit durch die Umstellung auf „Selfmadeprodukte“ wird durch dessen Verwendung die Umwelt geschont. Rezepte sind in diversen Internetportalen zu finden, oder auf unserer Seite: „Spartipps zum Thema Reinigungsmittel

Kleidung selbst herzustellen liegt wieder im Trend. In diversen Billigmodehäusern und Discountern wird immer mehr Kleidung zu Niedrigstpreisen angeboten. Dies ist bequem und günstig. Allerdings ist die Qualität oft sehr schlecht, die Haltbarkeit der Kleidung sehr gering. Dazu kommen die Probleme der Kinderarbeit im Zusammenhang mit Billigware im Bekleidungsbereich und der gesundheitlichen Gefährdung durch verwendete Chemikalien bei der Herstellung. So hat selbstgemachte Kleidung längst den Ruf der „Ökoklamotte oder Omakleidung“ abgelegt.

Wer stricken, häkeln oder nähen kann, hat die Möglichkeit, das Hobby mit dem Nutzen zu verbinden. Besonders beim Nähen kann man mit etwas Geschick und gutem Stoff in kurzer Zeitschicke Kleidung zaubern. Auch für weniger Handarbeitsbegabte gibt es Sparmöglichkeiten, gebrauchte oder beschädigte Kleidung umzuarbeiten. Mit ein paar lustigen Bügelflecken kann man so mancher zerlöcherten Jeans zu neuem Glanz verhelfen, ein verfleckter weißer Pulli muss nicht weggeworfen werden, man kann ihn mit Textilfarbe oder Naturmaterialien wie z.B. Rote Beete einfärben.

Dekoration und Inneneinrichtung hat sich zu einem eigenen, boomenden Wirtschaftszweig entwickelt. Wer nicht aufs Geld achten muss, kann sich in speziellen Abteilungen von Einrichtungshäusern mit vielfältigen Verschönerungsgegenständen ausrüsten und dem heimischen Esstisch ein Flair von einem 5-Sterne-Restaurant verleihen. Es geht aber auch billiger: Schöne Tischdekoration kann man mit wenig Aufwand und ein wenig Fantasie selbst herstellen.

Blumenvasen aus beklebten Einmachgläsern, Eierbecher aus bemalten Schnapsgläsern, Teelichter in ausgehöhlten Orangen oder selbst gebastelte Tischkarten aus Kartonabfällen oder buntem Papier sind nur einige Beispiele dafür, dass Dekoration nicht immer teuer sein muss. Sparmöglichkeiten durch Selbstgestaltung gibt es auch für die Inneneinrichtung: Aus alten Vorhängen können dekorative Wandbehänge entstehen, schön drapierte Orangen- und Zitronenschalen auf der Fensterbank sehen nicht nur schön aus, sondern wirken gleichzeitig als natürliche Duftkiller.

Wiederverwertung und Recycling war zu Großmutters Zeit noch selbstverständlich. Wir sind zu einer Wegwerfgesellschaft mutiert. Dabei existieren in vielen Bereichen des Alltags viele Sparmöglichkeiten durch das Wiederverwenden oder das Upcycling von Gegenständen oder Naturmaterialien. Mit etwas „do it yourself-Motivation“ kann z.B. aus getrockneten Kirschkernen und Stoffresten ein Gesundheitskissen entstehen, alte Eierkartons ersetzen teure Anzuchttöpfe für Samen und Setzlinge, aus Stoffresten kann eine Patchwork-Handtasche genäht werden, und alte Konservendosen werden zum Aufbewahrungssystem für Stifte. Mehr Spartipps zum Thema haben wir in unserem Beitrag „Spartipps durch Recycling und Wiederverwertung“ zusammengestellt.

Kleine Reparaturen im Haushalt selbst erledigen


Mc Gyver lässt grüßen

Handwerkerstunden werden immer teurer. Wer darauf angewiesen ist, jede Reparatur und Renovationsmaßnahme in die Hand eines Fachbetriebs abzugeben, braucht im Laufe der Jahre ein dickes Konto. Viele Reparaturen im Haushalt können auch ohne fachspezifische Vorkenntnisse selbst erledigt werden, ohne einen teuren Handwerker zu beauftragen. Mit oftmals sehr einfachen Handgriffen und Tricks kann auch der Laie ohne besonderes handwerkliches Geschick kleinere Defekte selbst beheben. Hier einige Spartipps durch do it yourself-Reparaturen:

Ein verstopfter Abfluss ist der häufigste Grund für den Notruf beim Klempner. Wenn das Wasser nicht mehr abläuft, ist meist der Siphon verstopft, bedingt durch Haare, Kalkablagerung oder Fremdkörper. Bevor man den teuren Spezialisten anrücken lässt, gibt es in den meisten Fällen die Möglichkeit, dieses Problem selbst zu lösen. Angefangen vom klassischen „Pümpel,“ mit dem man mittels der Erzeugung von Unterdruck die Verstopfung lösen kann, bis zur mechanischen Variante, mit einer Zange den Siphon aufzuschrauben und von Hand zu reinigen.

Außerdem gibt es für weniger schwere Fälle die Möglichkeit, den Abfluss mithilfe alternativer Rohrreinigungsmittel wieder freizuspülen, ohne die chemische Keule in Form stark ätzender Rohrreiniger aus dem Handel anzuwenden. Essigessenz oder eine Mischung aus Salz, Natron und Essig können nach einer gewissen Einwirkzeit die Ablagerungen auflösen und so den Abfluss wieder durchgängig machen.

Tropfende Wasserhähne sind nicht nur nervtötend, sondern können langfristig den Wasserverbrauch in die Höhe schrauben und das Haushaltsbudget empfindlich schwächen. Auch hier ist der Anruf beim Klempner nicht zwingend notwendig. Die Sparmöglichkeit liegt auch hier in der do it yourself-Variante. Denn in den meisten Fällen muss nur die Dichtung ausgewechselt werden. Dies ist mit einem handelsüblichen Schlüsselsatz und einer neuen Dichtung auch für Nicht-Handwerker relativ einfach zu bewerkstelligen.

Dichtungen sind günstig in Baumärkten oder im Internet erhältlich. Sind Kalkablagerungen für das stetige Tropfen verantwortlich, kann der Wasserhahn mit o.g. natürlichen Kalkreinigern behandelt werden. Mehr dazu in unserem Beitrag: „Spartipps Reinigungsmittel“.

Haushaltsgeräte zu reparieren ist nicht generell ein Fall für do it yourself-Fans. Ob das Selbstreparieren möglich ist und Sinn macht, sollte im Einzelfall entschieden werden. Während der Garantiezeit empfiehlt sich der Gang zum Kundendienst, der Service ist bis zum Ablauf der Garantie kostenlos – solange kein Selbstverschulden vorliegt. Die meisten Defekte treten allerdings nach Ablauf der Garantie auf. Hier kann man durchaus kleinere Reparaturen selbst bewerkstelligen.

Bei Küchengeräten ist oftmals eine Verkalkung die Ursache des Defektes. Diese ist mit der Behandlung natürlicher Kalkentferner einfach machbar. Natürliche Kalkentferner kann man aus günstigen Zutaten selbst herstellen, nähere Informationen zu dem Thema sind in unserem Beitrag „Spartipps Haushaltsgeräte“ nachzulesen Waschmaschinen und Trockner versagen ihren Dienst oftmals aufgrund eines verstopften Siebes. Die Reinigung der Siebe ist relativ einfach, oft sogar in der Bedienungsanleitung beschrieben. Vorsicht ist geboten, wenn der Defekt mit der Elektrik zu tun hat.

Spartipp: Vor allem in großen Städten, zunehmend auch in ländlichen Gebieten sind sogenannte Reparatur-Cafés im Trend. Dies sind nicht-kommerzielle Veranstaltungen, bei denen defekte Alltagsgegenstände wie Elektrogeräte, Fahrräder, Spielzeug, Textilien und andere Dinge von den Besuchern selbst unter Anleitung kompetenter Berater repariert werden.

Kratzer im Laminatboden lassen sich problemlos selbst ausbessern. Bei kleineren Kratzern kann man mit dem Einreiben von Olivenöl gute Ergebnisse erzielen. Bei größeren Defekten gibt es im Heimwerkerhandel spezielle Wachspasten, mit denen man die Kratzer und Löcher auffüllen und gleichzeitig versiegeln kann. Handwerkermärkte bieten dafür Reparatursets in verschiedenen Farbtönen an.

Hartnäckige Flecken durch Schuhabriebe und festklebende Flecken lassen sich problemlos mit einem Spezialradierer entfernen. Aber auch bei größeren Schäden können moderne Laminatböden, die als Nut-und Federbretter verklebt sind, mit etwas handwerklichem Geschick repariert werden, indem man die kaputten Bretter austauscht. Hier sind Internetforen für Heimwerker oder geeignete YouTube Tutorials hilfreich.

Die Liste der do it yourself Möglichkeiten im Alltag kann beliebig fortgeführt und erweitert werden. Unsere Vorschläge sollen vor allem als Gedankenanregung, Motivation und Inspiration dienen. Jeder Mensch hat individuelle Fähigkeiten, jeder ist auf seine ganz eigene Art kreativ. Fakt bleibt, dass man durch Eigeninitiative in allen Bereichen des Lebens viel Geld einsparen kann. Der kanadische Kaufmann und Publizist Willy Meurer bringt es auf den Punkt mit dem Zitat: „Das ganze Leben ist ein einziges do it yourself-Projekt“.

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