Sparen durch alternative Verkehrsmittel

Unterwegs ohne eigenes Auto


Durch die Nutzung alternativer Verkehrsmittel lässt sich Geld sparen und die Umwelt schonenDas Streben der Menschheit nach unbegrenzter Mobilität ist eines der sozialen Phänomene der Neuzeit. Noch vor 100 Jahren hat sich die Durchschnittsfamilie selten weiter als bis zur nächsten Stadt aus ihrem Dorf hinausbewegt, größere Reisen oder gar ein Shopping-Wochenende ins Ausland war der „High Society“ vorbehalten und mit einem großen Zeitaufwand gekoppelt, Weltreisen waren idealistischen Abenteurern vorbehalten und mit großen Risiken verbunden. Die Zeiten haben sich geändert. Das Thema Mobilität nimmt in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert ein und alternative Verkehrsmittel gewinnen an Bedeutung.

Kaum ein Wirtschaftszweig hat sich im letzten Jahrhundert so rasant entwickelt wie das Verkehrswesen und damit verbunden der stetige Ausbau der Infrastruktur – ob zu Lande, zu Wasser oder über den Wolken im Flugzeug – jederzeit schnell und günstig von A nach B zu kommen ist heutzutage ein wichtiger und auch existenzieller Bestandteil unseres Lebens. Weltreisen im Studentenalter sind schon lange nichts mehr Besonderes. Im Jahr 2011 lag der Durchschnitt für die täglich zurückgelegte Strecke pro Person bei 41 Kilometer, Tendenz steigend. Umgerechnet bedeutet dies, dass wir im Schnitt jährlich fast 23 Tage unterwegs verbringen. Umsonst ist ausschließlich die uns naturgegebene Art des Fortbewegens – zu Fuß gehen.

Jede andere Form der Mobilität ist mit Kosten verbunden. Die Deutschen sind am liebsten mit dem Auto unterwegs. Doch Autofahren ist teuer. Nicht nur die Kosten für Kauf, Unterhalt und Reparaturen, auch Ausgaben für Benzin und Parkgebühren etc. belasten den Geldbeutel der Autobesitzer. Um diese Kosten zu reduzieren gibt es eine Reihe guter Spartipps, die wir an anderer Stelle in dem Bericht Spartipps für Autofahrer kompakt zusammengestellt haben.

Immer mehr Menschen überlegen sich daher sparsame Alternativen zum Autofahren, nicht nur für den täglichen Weg zur Arbeit, auch für Privatfahrten und Urlaubsreisen gibt es eine Reihe andere Optionen, kostengünstig zu reisen. Abgesehen von den Kosten gibt es eine Vielzahl anderer Gründe, Alternativen zum Auto zu suchen, u.a:

immer dichter werdender Verkehr
Unfallrisiko
Umweltverschmutzung
Parkplatzmangel

Auch wenn man nicht unbedingt komplett aufs eigene Auto verzichten will, so ist es oft sparsamer, in manchen Situationen auf kostengünstigere Alternativen umzusteigen und somit bares Geld – und wertvolle Lebenszeit – zu sparen. In diesem Bericht haben wir Transportmöglichkeiten zusammengestellt, die es ermöglichen – temporär oder komplett – aufs Auto zu verzichten und trotzdem günstig zu reisen. Zahlreiche Spartipps zu diesen Formen des alternativen Fortbewegens sollen zum Nachdenken anregen, wie wir die die Zeit, die wir unterwegs verbringen, kostengünstiger gestalten können.

Kategorisiert haben wir die Spartipps in die Bereiche Arbeitsweg, Freizeit und Urlaubsreisen. So kann selbst der eingefleischte Autofahrer bares Geld sparen, indem er über seinen Schatten springt und sein Auto in der Garage stehen lässt, um alternativ andere Verkehrsmittel auszuprobieren. Darüber hinaus gibt es auch in Deutschland eine große Personengruppe, die nicht im Besitz eines Autos ist. Dies sind aber nicht nur Rentner, Niedrigverdiener oder Sehbehinderte, auch immer mehr Menschen mit Führerschein entscheiden sich freiwillig gegen den Besitz eines eigenen Autos und für alternative Verkehrsmittel – weil diese Alternativen günstiger, umweltschonender und in vielen Fällen auch stressfreier sind. Für die Spartipps für unterwegs haben wir folgende Verkehrsmittel näher beleuchtet:

Die Bahn
S-Bahn/U-Bahn
Busunternehmen (Regionalverkehr /Überlandbusse)
Flugzeug
Mitfahrzentralen
Fahrrad/E-Bike

 

Sparen durch Zugfahren – Die Bahn, der Klassiker unter den Alternativen zum Auto


Deutschland hat eines der modernsten Schienennetze Europas. Ob Regionalverkehr oder Fernverbindungen, die Zugverbindungen innerhalb der Bundesrepublik, aber auch innerhalb der Europäischen Union ist engmaschig und flächendeckend ausgebaut. So ist das Zugfahren inzwischen zu einer ernst zu nehmenden Alternative zum Kfz geworden. Entspanntes Ankommen und risikoarmes Reisen ohne Stau sind nicht nur für den täglichen Weg zur Arbeit schlagende Argumente für das Bahnfahren. Aber das Reisen mit dem Zug ist nicht immer die günstigste Variante. Durch sorgfältiges Vergleichen der Angebote und Beachten einiger Spartipps kann man beim Zugfahren nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel schonen.

Mit dem Zug zur Arbeit – Spartipps

Personen, die täglich mit dem Zug zur Arbeit pendeln, sind in der Regel im Besitz einer Monatskarte. Diese gibt es in jedem regionalen Schienennetz zu vernünftigen Preisen und ist bei täglicher Nutzung viel billiger als die Summe der jeweiligen Einzelfahrscheine. Unser Spartipp: Ist es absehbar, dass man das ganze Jahr über dieselbe Strecke pendelt, bietet sich eine Jahreskarte an. Diese kann bei der Bahn beantragt werden, in der Regel ist der Jahresbetrag einmalig fällig und man bekommt das Abo einmal pro Jahr als Jahresabokarte oder als Bündel von 12 einzelnen Monatskarten zugeschickt, welche einzeln innerhalb des Jahresabos deutlich günstiger sind als im Monatsabo.

Viele Regionalnetze bieten übertragbare Monatskarten. Diese sind nur unwesentlich teurer als die normalen Monatskarten oder Jahresabos, können aber von mehreren Personen genutzt werden. Wenn z.B. mehrere Familienmitglieder nicht täglich, aber mehrmals pro Woche dieselbe Strecke fahren, so kann sich diese Variante durchaus lohnen. Die Übertragbarkeit beschränkt sich aber nicht auf Familienmitglieder, d.h. wer nur manchmal das Auto in der Garage lassen möchte, kann sich z.B. mit einem Arbeitskollegen eine Monatskarte teilen.

Spartipps für die Zugfahrt in den Urlaub

Mit dem Zug in den Urlaub zu fahren ist deutlich entspannter und stressfreier als mit dem Auto, die Fahrt sollte aber gut vorbereitet sein, um unnötige Kosten zu vermeiden. Das Spektrum der Preise für Zugfahrten – innerhalb Deutschlands, aber auch international – ist breit gefächert. Deshalb ist eine gründliche Preisrecherche im Rahmen der Urlaubsplanung sehr wichtig und schont die Urlaubskasse. Dies kann entweder in diversen Portalen der Bahn oder auch im Rahmen einer persönlichen Beratung stattfinden.

Sowohl für Städtereisen als auch für Fernreisen innerhalb Deutschlands oder Europa gibt es immer wieder wechselnde Spezialangebote, die aber nur zu bestimmten Zeiten gültig sind. Abgesehen von solchen temporären Angeboten gibt es eine Reihe von Dauersparangeboten, wie z.B. Ländertickets, Deutschlandtickets für Familien etc. Sparangebote für einmalige Fahrten gibt es auch europaweit.

Viele Reiseunternehmen bieten Pauschalreisen an. Ähnlich wie bei Flugreisen gibt es Kombiangebote, in denen sowohl die Zugfahrt als auch die Unterkunft am Zielort enthalten sind. Solche Angebote können durchaus lohnenswert sein und man kann im Vergleich zum Einzelpreis für Zugfahrt und Hotel Geld einsparen.

Bahnfahren in der Freizeit -Spartipps

Ein großer Anteil der Bahnfahrer sind Personen, welche die Bahn temporär in ihrer Freizeit nutzen. Entweder alleine oder in der Gruppe. Auch bei einmaligen Fahrten ist die Bandbreite der Spartarife sehr groß. Für jede Einzelfahrt von A nach B den Standardpreis mit den aktuellen Sparangeboten abzugleichen kann viel Geld einsparen.

Wer auch nur selten eine längere Strecke mit der Bahn zurücklegt, sollte über den Erwerb einer BahnCard nachdenken. Die BahnCard ist eine kostenpflichtige Rabattkarte, die dem Inhaber Ermäßigungen auf bestimmte Fahrkarten bietet. In Deutschland besitzen fast 5 Millionen Menschen eine BahnCard. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten, gestaffelt nach Ermäßigungs-Prozenten, aber auch speziell für Studenten, Rentner etc.

Wer gemeinsam mit anderen unterwegs ist, sollte sich nach Gruppentarifen erkundigen. Es gibt lohnende Ermäßigungen für Kleingruppen, teilweise schon unter 5 Personen.

Will man möglichst schnell an den gewünschten Zielort gelangen, bieten sich die Hochgeschwindigkeitszüge wie ICE/IC etc. an. Hier sind auch Platzreservierungen möglich, der Komfort ist hoch, ebenso der Preis. Unser Spartipp: Vergleicht man die Interregio-Variante und die ICE Fahrt hinsichtlich Zeitgewinn, Preis und Leistung, so wird man feststellen, dass in vielen Fällen der Regionalverkehr deutlich günstiger ist und oftmals unwesentlich langsamer. Der Grund dafür ist u.a, dass auf vielen Strecken planmäßig ein ICE oder IC fährt, viele Abschnitte aber nicht für Hochgeschwindigkeit ausgebaut sind.

 

Spezialfall urbaner Schienen-Nahverkehr – S-Bahn / U-Bahn / Straßenbahn


Der totale Verkehrskollaps in den Metropolen dieser Welt wird u.a. verhindert durch die Transportalternative der S- und U-Bahnen, welche wie ein Spinnennetz durch die Städte Deutschlands, Europas und der ganzen Welt verlaufen und ein Großteil des städtischen Personennahverkehrs darstellen. Im Jahre 1863 wurde die erste U-Bahn der Welt in London eröffnet. Dies war der Grundstein der unterirdischen Personenbeförderung. Was zur damaligen Zeit eine Sensation war, entwickelte sich sehr schnell zum Siegeszug im öffentlichen Nahverkehr großer Städte.

Vermutlich würde in den Großstädten der Verkehr zusammenbrechen, wenn sich nicht ein Teil des urbanen Nahverkehrs in der untertunnelten Welt unterhalb des Straßennetzes abspielen würde. Die S-Bahn hingegen ist eine – meist oberirdisch verlaufende – Zuggattung des Schienenpersonennahverkehrs und deckt nicht nur innerstädtische Verbindungen ab. S-Bahnen verbinden auch Innenstädte mit Vororten und dem nahen ländlichen Umfeld. Der Übergang zu Regionalzügen ist inzwischen recht fließend.

In einigen Städten gibt es zusätzlich noch ein Straßenbahnnetz, welches mittels elektrifizierter Oberleitungen auf einem in das Straßenverkehrsnetz integrierte Schienensystem unterwegs ist. Wer sich – als Pendler oder in der Freizeit – innerhalb der großen Städte als Alternative zum Auto für S-Bahn oder U-Bahn entscheidet, tut sich und der Umwelt einen Gefallen.

Spartipps für das Fahren mit S-Bahn und U-Bahn

Für Pendler oder Dauerfahrgäste gibt es für die Netze des urbanen Personennahverkehrs günstige Angebote, nicht nur in Form von Monats- oder Jahreskarten, sondern auch Spezialtarife für Studenten, sowie spezielle Angebote, z.B. ermäßigte Karten für die Beförderung nach 9 Uhr (außerhalb des Berufsverkehrs) oder Wochenendkarten für das gesamte Netz.

Pendler, die außerhalb großer Städte wohnen und in der Stadt arbeiten, können in Verbindung mit einer Dauerkarte des örtlichen Nahverkehrs Park&Ride-Parkplätze kostenlos nutzen. Diese Pendler-Parkplätze haben sich in fast allen größeren Städten als Standard etabliert. Die kostenlose Nutzung in Verbindung mit einer Monats- oder Jahreskarte für die städtischen S-Bahnen bzw. U-Bahnen erhöht die Attraktivität des Personennahverkehrs und motiviert so manchen Autofahrer, auf dieses Kombisystem umzusteigen.

Besonders in großen Städten, die über ein engmaschiges S- und U-Bahn-Netz verfügen, gibt es oft mehrere Möglichkeiten, z.B. von einem Ortsteil zum anderen zu gelangen. Städtische Schienennetze werden oft in Zonen bzw. Sektoren aufgeteilt, der Preis der Fahrt berechnet sich aus der Anzahl der Zonen, welche man auf der Fahrt durchquert. Wählt man eine Strecke, die durch möglichst wenige Zonen fährt, kann man den Fahrpreis optimieren.

 

Sparsam auf den Straßen unterwegs ohne Auto – Der Bus


Ähnlich wie bei der Bahn ist die Infrastruktur der Busse in Deutschland sehr gut. Besonders im Regionalbereich aber auch in den Städten ist das Bussystem eine ideale Ergänzung zum Zugnetz. Die meisten Städte und Gemeinden verfügen über ein engmaschiges Netz an Bushaltestellen, auf dem Land können sogar kleinste Dörfer in der Regel mithilfe regionaler Busse erreicht werden. In den letzten Jahren werden auch überregionale Busstrecken immer beliebter. Mit Flixbus und Co. gibt es inzwischen ein überregionales Verbindungsnetz, welches mit der Bahn in Konkurrenz steht. Grundsätzlich gibt es verschiedene Säulen des Verkehrssystems Bus:

Regionaler Busverkehr/Stadtbusse
Fernbusse z.B. Flixbus
Reisebusse von Reiseunternehmen

Mit dem Bus zur Arbeit – Spartipps

Speziell in Städten, aber auch in größeren Gemeinden ist das Kurzstreckennetz der Linienbusse eine echte Alternative zum Auto. Wer in der Stadt arbeitet und täglich quer durch die Stadt pendelt, wird nicht nur zu Rushhour-Zeiten feststellen, dass dies ein quälendes Unterfangen sein kann. Allein der Benzinverbrauch kann in den meisten Fällen nicht mit den Ausgaben für eine Busmonatskarte konkurrieren.

Viele Unternehmen unterstützen inzwischen das Bestreben ihrer Mitarbeiter, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, da diese dann entspannter und vor allem pünktlicher zur Arbeit erscheinen, immer mehr Firmen gewähren betriebliche Zuschüsse für den Kauf von Monats- oder Jahreskarten.

Durch Kooperation mit der Bundesbahn gibt es in fast allen Regionen Kombisysteme, die besonders für Pendler interessant sind. Durch Kooperation von DB und Busunternehmen gelten Monats- oder Jahresabos verkehrsmittelübergreifend, sie werden nach geografisch aufgeteilten Zonen berechnet. Innerhalb der Zonen, für welche man die Abo-Karte besitzt, ist das Verkehrsmittel frei wählbar.

In den meisten größeren Städten – aber auch in Kleinstädten und Gemeinden mit hohem Verkehrsaufkommen – gibt es Park&Ride Parkplätze am Stadtrand. Wer also auf dem Land oder in der Vorstadt wohnt und in der Stadt arbeitet, hat die Möglichkeit, das Auto an diesen Parkplätzen stehen zu lassen, um dann günstig und stressfrei mit dem Bus durch die Stadt zum Arbeitsplatz zu kommen.

Spartipps für die Busfahrt in den Urlaub

Für Urlaubsreisen mit dem Bus gibt es eine Vielzahl von Angeboten diverser Reiseanbieter, meist in Form von Pauschalreisen. Analog zu Flugreisen mit Unterkunft kann man in diesem Bereich der Pauschalangebote durchaus Schnäppchen machen. Aber auch hier gibt es große Unterschiede im Preisspektrum. Ein eingehender Vergleich im Rahmen der Urlaubsvorbereitung hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses ist sinnvoll, um lohnenswerte Sparangebote mit entsprechendem Service herauszufiltern. Denn Reisebusunternehmen kooperieren mit Reiseanbietern und Hotels, sodass die getrennte Buchung von Transport und Hotel oft wesentlich teurer ausfällt.

Besonders geeignet ist der Bus als Transportmittel für Rundreisen und Städtetouren. Mit dem Reisebus als „Basislager“ kann man heutzutage sogar interkontinentale Rundreisen buchen und fremde Länder erleben, ohne sich um den Zwischentransport von A nach B zu kümmern.

Besonders interessant und günstig sind Gruppenreisen mit Reisebusunternehmen. Nicht nur für Schulklassen, auch für Vereine, Großfamilien oder private Gruppen gibt es bei Busunternehmen zahlreiche Spartarife für Gruppen, die in der Regel günstiger sind als die äquivalenten Angebote der Bahn.

Für Individualreisende, die sich nicht an eine Pauschalreise binden wollen, ist die Fahrt in den Urlaub mit dem Fernbus ein guter Spartipp. Nicht nur innerhalb Deutschlands, auch quer durch Europa offerieren Anbieter von Fernbusfahrten extrem günstige Angebote. In allen Metropolen, teilweise auch in kleineren Gemeinden, gibt es inzwischen Haltestellen der Fernbusse – mit steigender Tendenz. Aufgrund der großen Resonanz kann man durch rechtzeitige Buchung bares Geld sparen.

Busfahren in der Freizeit – Spartipps

Nicht nur für lange Touren oder Urlaubsreisen, auch für Kurzausflüge oder Einzelfahrten ist das Verzichten aufs Auto zugunsten einer Busfahrt oft lohnenswert. Viele Regio-Netze bieten Tagestickets, Städtetickets o.ä. an. Diese Tickets sind oft auch in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln wie S-Bahn, U-Bahn etc. nutzbar. Innerhalb des Gültigkeitsbereiches kann man sich mit den Verkehrsmitteln den ganzen Tag innerhalb der bezahlten Zonen frei bewegen.

Zurecht im Trend – nicht nur für Urlaubsreisen, sondern auch für Kurztrips, Verwandtschaftsbesuche und sonstige Fahrten in der Freizeit – sind die Fernbusse. Mit Flixbus und Co ist es heutzutage möglich, zu einem Spottpreis quer durchs Land oder durch Europa zu fahren. Unser Spartipp: Frühzeitig buchen bringt Ersparnis. Da – besonders auf beliebten Strecken – die Anzahl der Plätze beschränkt ist, sollte man sich rechtzeitig entscheiden und sich den gewünschten Platz im Fernbus sichern. Last-Minute Buchungen sind bei Fernbussen oftmals zwar nicht teurer als die Buchung einige Tage bis Wochen vor Reisetermin, sind aber alle Plätze belegt, muss man auf eine weiter entfernte Starthaltestelle ausweichen, was zusätzliche Kosten verursacht. Dies gilt hauptsächlich für die beliebten und stark frequentierten Strecken.

Viele Menschen möchten nicht komplett auf das Auto verzichten, aber hin und wieder mit dem Bus fahren. Eine Monatskarte oder ein Jahresabo lohnt sich in diesem Fall nicht. Für solche Fälle bieten einige Busnetze – vor allem im Stadtbusbereich Punktekarten an. Das bedeutet, man erwirbt eine – in der Regel aufladbare – Chipkarte und kann je nach Strecke und Länge der Fahrt den jeweiligen Betrag entweder beim Fahrer oder an entsprechenden Automaten abstempeln lassen. Dadurch ist der Preis der Einzelfahrt deutlich günstiger als beim jeweiligen Kauf eines Einzelfahrscheins. Punktekarten sind in der Regel übertragbar, viele Anbieter dieses Systems bieten wiederaufladbare Karten, die per Kreditkarte oder bar beim Fahrer beliebig wieder aufgefüllt werden können.

 

Sparen über den Wolken – Das Flugzeug


Fliegen ist mit Abstand das schnellste Transportmittel unserer Zeit – aber der direkte Vergleich mit dem Auto als Fortbewegungsmittel hinkt in diesem Fall, da die Reise mit dem Flugzeug auf das Netz der Flughäfen beschränkt ist und nicht jede Autofahrt durch einen Flug ersetzt werden kann. Flugreisen sind zeitsparend, was besonders im Bereich der Geschäftsreisen relevant ist – und es gibt eine Reihe von Sparmöglichkeiten. So ist das Fliegen längst nicht mehr nur für Urlaubsreisen interessant, auch für den Businessbereich ist das Flugzeug als Transportmittel heutzutage fast schon Standard.

Für Kurztrips, Verwandtschaftsbesuche, Studienreisen, Städtetouren etc. nutzen täglich von Millionen von Menschen das Flugzeug als schnelles und günstiges Mittel der Fortbewegung. Längst ist das Fliegen nicht mehr nur einem privilegierten Personenkreis vorbehalten und für die meisten Menschen erschwinglich. Trotzdem gibt es im Geschäft mit dem Reisen über den Wolken ein breites Preisspektrum, deshalb einige Spartipps:

Spartipps für Flugreisen

Die Preise von Flugreisen verändern sich nach dem wirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage. In der Regel sind Flüge zu beliebten und frequentierten Zeiten teurer, da zu diesen Zeiten viele Menschen unterwegs sind, das bedeutet, die Gesellschaften kalkulieren mit höheren Preisen. Dazu zählen Schulferien, Weihnachten, Ostern und diverse Feiertage. Auch Flüge von Freitagabend bis Sonntag sind mit höheren Kosten verbunden, da viele Wochenendpendler unterwegs sind. Unser Tipp: Wer in der Lage ist, sich die Zeit für den Flug auszusuchen, sollte außerhalb dieser Zeiten fliegen und kann so einiges an Geld sparen.

Bei längeren, internationalen Flügen sind oft Zwischenlandungen impliziert. Einige Fluglinien bieten für solche Flüge die Möglichkeit des Stopovers an. Das bedeutet, die entsprechende Fluglinie erlaubt den Fluggästen, die Reise an den Orten des Zwischenstopps zu unterbrechen, um einen ein- oder mehrtägigen Kurzurlaub einzulegen. Am eigentlichen Flugpreis ändert dies zwar nichts, aber man hat so die zusätzliche Option, unterwegs noch andere Länder kennenzulernen. So kann man z.B. bei einer Flugreise nach Nordostasien eine Städtetour in Helsinki mitnehmen, oder auf dem Weg nach Amerika bei der Zwischenlandung in Island die Hauptstadt Reykjavik kennenlernen. Solche Stopovers sind meistens kostenlos, bei einigen Fluglinien ist eine geringe Zuzahlung notwendig. Trotzdem lohnt es sich, man kann auf diese Weise fast kostenlos – wenn auch nur kurz – zusätzlich zum Zielort andere Länder erleben.

Steht das Datum der Flugreise schon Wochen oder Monate im Voraus fest, ist es meist zu unsicher, auf einen Last-Minute Flug zu spekulieren. Hat man ein fixes Flugdatum im Kopf, so ist es – besonders bei Linienflügen – sinnvoll weil sparend, den Flug möglichst früh zu buchen. Das Vergleichsportal Skyscanner hat in einer Studie ausgerechnet, dass die meisten Tickets für Linienflüge ca. fünf Wochen vor Abflug am günstigsten sind. Bei Billigfluglinien allerdings gilt meistens: je näher der Flugtermin rückt, desto teurer das Ticket. Hier gilt: So früh wie möglich buchen, um beim Ticketkauf Geld zu sparen.

Bei der Buchung von Flügen sind versteckte Gebühren oft eine Kostenfalle und können den vermeintlich günstigen Preis unnötig in die Höhe treiben. Vor allem Billigfluglinien versuchen auf diese Weise zusätzlich an den Passagieren zu verdienen. Solche Zusatzkosten entstehen u.a. durch Gebühren für Check-in, Verpflegung an Bord und Reservierung des Sitzplatzes. Bei den meisten traditionellen Fluglinien allerdings sind diese Dienstleistungen im Flugpreis impliziert. Sparen kann man auch eventuelle Umbuchungsgebühren. Es gibt wenige Airlines, die eine kostenlose Umbuchung anbieten, in der Regel wird im Fall einer Umbuchung eines Fluges eine Gebühr von 50 bis 100 Euro erhoben.

Viele Fluggesellschaften werben mit Einsparung durch Bonusmeilen. Miles&More ist wohl das bekannteste der Vielfliegerprogramme, die von vielen Airlines angeboten werden. Solche Programme sollen die Kundenbindung intensivieren, indem die häufige Nutzung der Fluglinie mit Freiflügen belohnt wird. Besonders für Geschäftsreisende lohnen sich solche Programme. Aber Vorsicht: Man sollte sich nicht unbedingt aufgrund der angebotenen Bonusmeilen für eine teure Fluglinie entscheiden. Die Bonusmeilen verfallen in der Regel innerhalb von drei Jahren, außerdem fallen auch bei den ersparten „Gratisflügen“ trotzdem Gebühren in Form von Flughafentaxen, Sicherheitsgebühren oder sogar Treibstoffzuschläge an.

Last not Least – Sparen durch die Spontanbuchung von sogenannten Last-Minute-Buchungen ist ein ausgezeichneter Spartipp – allerdings nur für Personen, die kurzfristig verreisen möchten und nicht an einen festen Termin gebunden sind. Last-Minute Angebote sind oft bis zu einem Tag vor dem Flug buchbar. Es ist so eine Kostenersparnis von über 50 Prozent im Vergleich zum Katalogpreis möglich. Allerdings ist die Auswahlvielfalt solcher Schnäppchen deutlich geringer als die regulären Angebote.

 

Gemeinsam fährt man günstiger – Mitfahrzentralen


Fahrgemeinschaften sind fast so alt wie das Autofahren selbst. Gemeinsam unterwegs bedeutet günstiger reisen. Was in den Achtzigern noch mit Zetteln an der Pinnwand der Mensa kommuniziert wurde (MfG von A nach B gesucht), übernahm Anfang des neuen Jahrtausends das Internet. Inzwischen hat sich aus der einst privaten Idee ein boomender Wirtschaftszweig entwickelt. Man unterscheidet sogenannte traditionelle Mitfahrzentralen und Online-Mitfahrzentralen.

Wenn sich mehrere Personen ein Auto teilen, liegen die Vorteile auf der Hand: Für den Beifahrer bedeutet es eine direkte Reiseverbindung, die meist günstiger ist als die öffentlichen Verkehrsmittel, für den Fahrer, der die „Mitfahrt“ anbietet, wird seine Fahrt mit jedem zusätzlichen Mitfahrer günstiger. Abgesehen davon ist der positive Effekt für die Umwelt nicht zu vergessen, denn durch die Ausnutzung der Fahrzeugkapazität ergibt sich eine günstigere Ressourcennutzung, was einen positiven Einfluss auf Umwelt und Klima bedeutet.

Nicht zu verachten ist auch der soziale Aspekt als positiver Nebeneffekt der von Mitfahrzentralen. Man kann Kontakte knüpfen, nicht selten entstehen aus einer einmaligen Nutzung der Mitfahrzentrale dauerhafte Fahrgemeinschaften und sogar Freundschaften.

Spartipps für die Nutzung von Mitfahrzentralen

Während die meisten traditionellen Mitfahrzentralen eine Vermittlungsgebühr verlangen, sind viele der Online-Mitfahrzentralen gebührenfrei. Deshalb ist vor der Entscheidung für einen Anbieter von Mitfahrgelegenheiten eine ausgiebige Recherche sinnvoll um die effektivste Möglichkeit für den jeweiligen Reisewunsch herauszufinden. Entsprechende Vergleichsportale können hilfreich sein.

Sinnvoll ist es, sich gleichzeitig in mehreren Portalen anzumelden. So erhält man – insbesondere wenn man diesen Dienst öfters und für verschiedene Routen nutzt – ein breiteres Spektrum an Angeboten. Außerdem gibt es oftmals nicht bei jedem Anbieter für die gewünschte Route zu jedem Zeitpunkt entsprechende Angebote, so hat man die Möglichkeit, auf einen alternativen Anbieter auszuweichen, um zum gewünschten Zeitpunkt eine geeignete Mitfahrgelegenheit zu ergattern.

Wer den Dienst einer Mitfahrzentrale in Anspruch nimmt, begibt sich quasi in fremde Hände. Der Fahrer ist eine fremde Person, so bieten viele Mitfahrzentralen Details und Statistiken über die Fahrer, die ihre Dienste anbieten. So ist es möglich, Informationen über den Erfahrungsgrad und die Bewertungen der Fahrer einzuholen, so können unliebsame Enttäuschungen vermieden werden.

Der frühe Vogel fängt den Wurm: Ähnlich wie bei anderen Transportmöglichkeiten gilt auch bei den Mitfahrzentralen: Rechtzeitig anmelden erhöht die Chance auf eine günstige Mitfahrgelegenheit. Da im Gegensatz zu Bus oder Bahn die Anzahl der Sitzplätze limitiert ist, gestaltet es sich für begehrte Fahrtstrecken, wie z.B. Stuttgart-München schwieriger, schnell eine Mitfahrgelegenheit zu finden, kurzfristige Alternativen sind dann oft kostenaufwendiger.

 

Sparsam und sportlich unterwegs mit eigener Körperkraft – Das Fahrrad


Noch vor 100 Jahren war das Fahrrad das Luxusfortbewegungsmittel des einfachen Mannes. In der heutigen Zeit sind längst andere Transportmittel wie Auto, Bahn, Flugzeug etc. das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Das Fahrrad ist immer mehr zum Sportgerät mutiert, gewinnt aber im Zeitalter von Umweltverschmutzung, verstopften Straßen und hohen Benzinpreisen wieder zunehmend als alternatives Verkehrsmittel an Bedeutung. So gibt es über 70 Millionen Fahrräder in Deutschland (Stand 2016), Tendenz steigend. In den letzten Jahren hat die Erfindung und Verbreitung des E-Bikes hat einen regelrechten Boom ausgelöst.

Spartipps für Fahrradfahrer

Viele DB Regionetze bieten die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in bestimmten Zügen an. So haben nicht nur Freizeitradler sondern auch Berufspendler die Möglichkeit, mit dem Fahrrad regelmäßig größere Strecken zu überbrücken und vom Zielbahnhof aus mit dem Fahrrad das gewünschte Ziel zu erreichen. Dies gilt teilweise auch für Busunternehmen. So gibt es z.B. im Bodenseekreis spezielle Linienbusse mit Fahrradanhänger.

Jährlich werden in Deutschland ca. 300.000 Fahrräder gestohlen, die Aufklärungsquote liegt unter zehn Prozent. Deshalb ein Sicherheitstipp als Spartipp: Fahrräder sollten immer mit einem hochwertigen Sicherheitsschloss versehen werden. Fahrräder bzw. E-Bikes sollten grundsätzlich nicht unverschlossen abgestellt werden. In einigen größeren Städten gibt es inzwischen bewachte Fahrradparkplätze oder sogar Fahrradgaragen. Diese sind allerdings meistens kostenpflichtig.

Bares Geld sparen kann man bei der Anschaffung, wenn man den günstigsten Zeitpunkt für den Fahrradkauf wählt. Ähnlich wie in der Modebranche oder beim Handykauf sinken die Preise für alte Modelle sobald ein neues Produkt auf den Markt kommt. Unabhängig vom jeweiligen Fahrradmodell gibt es auch saisonale Preisunterschiede. Selbst teure Marken-Fahrräder werden am Ende der Fahrradsaison, d.h. zu Beginn des Herbstes günstiger verkauft. Nicht selten kann man dann günstige Schnäppchen erstehen, 50 Prozent des regulären Preises ist keine Seltenheit, denn die Händler befürchten, beim Eintreffen der aktuellen Modelle im Frühling auf den alten Modellen sitzen zu bleiben.

Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrrädern sind E-Bikes preislich sehr viel höher angesiedelt. Die Kosten für ein E-Bike der Oberklasse können locker mit dem Preis für einen gebrauchten Kleinwagen mithalten. Dies hält viele Fahrradfahrer davon ab, ein E-Bike käuflich zu erwerben. Eine gute Lösung bietet das „Bikesharing“. Ähnlich wie beim „Carsharing“ teilen sich bei diesem Modell zwei oder mehrere Personen die Kosten für ein E-Bike. So können Kosten für Anschaffung und Unterhalt geteilt und somit drastisch reduziert werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass sich die beteiligten Personen auf die jeweiligen Nutzungstermine einigen.

Wer nachweislich mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt, der kann dies genauso wie Autofahrer steuerlich absetzen. Die Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit kann mit einer Entfernungspauschale von 30 Cent je gefahrener Kilometer als Werbungskosten beim Finanzamt abgesetzt werden. Wer mit dem Fahrrad oder E-Bike eine Dienstreise unternimmt bzw. einen Auswärtstermin wahrnimmt, kann seit 2014 zwar keine Pauschale mehr absetzen, absetzbar sind aber immer noch die entstandenen Aufwendungen, wie z.B. Nutzungsdauer, Verschleiß, Anschaffung etc.

Neben allen möglichen Alternativen zum eigenen Auto haben wir noch einen wichtigen Spartipp, unabhängig vom Fortbewegungsmittel der Wahl: Die Vermeidung unnötiger Fahrten: Wer sich im Einzelfall vor der Fahrt ehrlich Gedanken macht, ob die Fahrt wirklich notwendig ist, wird sich wundern, wie oft Geld für überflüssige Fahrten ausgegeben wird. So bietet sich z.B. anstelle des täglichen Einkaufs ein Großeinkauf am Wochenende an, und der Weg zur Freundin, die ein paar Straßen weiter wohnt, kann auch zu Fuß zurückgelegt werden.

Wenn der Kindergarten oder die Schule nicht allzu weit von Zuhause entfernt ist, muss der Sprössling nicht zwangsläufig mit dem Auto gebracht werden. Fahrtkosten sparen für das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz können auch immer mehr Arbeitnehmer, indem sie von Zuhause aus arbeiten- in der Arbeitswelt geht im Zeitalter von Internet und Skype der Trend zunehmend zum Home-Office. Das bedeutet, viele Arbeitgeber ermöglichen ihren Beschäftigten, teilweise von Zuhause aus zu arbeiten, so kann auf beiden Seiten enorme Kosten und auch wertvolle Lebenszeit gespart werden.

Für welche Sparmöglichkeiten oder Transportalternativen Sie sich auch entscheiden – wir wünschen gute und sparsame Fahrt!

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